Das Wilde Dutzend: Der Wettbewerb “Tiny Fables” #TF140

Beschreibung des Unternehmens/Akteurs

Das Wilde DutzendDas Wilde Dutzend ist ein Transmedia Storytelling Projekt aus Berlin, das vergessene Schriften aus dem geheimen Archiv einer Loge veröffentlicht. Unter dem Motto „Was wäre wenn…“ bringen wir Mysterien und Geheimnisse der Literatur- und Kulturgeschichte in die moderne Welt und laden zu Reisen in die Fantasie und durch die Historie ein. Jede Publikation begleiten wir über mehrere Monate durch eine interaktiv gestaltete Storywelt, die Social-Media-Kanäle, Webserien, Theater, Pen&Paper-Abende und andere Veranstaltungen umfasst. Dieser medienübergreifende Geschichtenkosmos wird von Lesern, Mitspielern und generell Literatur- und Kulturbegeisterten interaktiv entdeckt und mitgestaltet.

2012-2013 befand sich Das wilde Dutzend ganz im Bann der wahren Geschichten hinter den Märchen der Brüder Grimm. Zum 2012 erschienenen Buch „Wer kann für böse Träume. The Secret Grimm Files“ gab es online geheime Akten zu den einzelnen Märchen zu entdecken, Ausstellungen, Pen&Paper-Abende, ein Grimm-Dinner und zum Abschluss der Märchenstaffel ein großes 24-Stunden Festival in Berlin, das Wunderland 2013. Der medienübergreifende Ansatz wurde auch dort fortgeführt und alles drehte sich dabei um die Brüder Grimm und ihre Märchen.

Beschreibung der Maßnahme/-Strategie

Tiny Fables #TF140

Um vorab Aufmerksamkeit für das Festival am 21.09.2013 zu generieren, veranstalteten wir vom 09.-15.09.2013 mit den „Tiny Fables“, einen „Märchen in 140 Zeichen“-Wettbewerb auf Twitter. Am Wettbewerb teilnehmen konnte jede Person mit einem Twitter-Account. Dazu musste ein Grimm-Märchen in den für Twitter üblichen 140 Zeichen erzählt und der Hashtag #TF140 hinzugefügt werden und schon war man dabei. Eine Jury, bestehend aus Flo Meimberg, dessen abgeschlossene Geschichten in 140 Zeichen auf Twitter vom Psychothriller bis zum Endzeitepos reichen, und Jan-Uwe Fitz, der mit fast 50.000 Followern auf seinem @vergraemer-Account erfolgreich ist, bestimmten nach Ablauf der Wettbewerbszeit je einen Tweet, der für sie am besten, kreativsten und amüsantesten war. Einen dritten Gewinner krönte das Publikum auf Twitter, welches seine Favoriten durch Retweets und Favorites wählte. Die Gewinner des Wettbewerbs wurden dann am Abend des „24h Wunderland Festivals“ bekannt gegeben und erhielten ein Buch eines Jury-Mitglieds – die Plätze 1 bis 3 wurden dabei nach Lautstärke des Applaus im Saal vergeben.

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Auswahl an Tweets:

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Alle teilnehmenden Tweets (außer Spam) wurden von @tinyfables retweetet und über den ifttt-Dienst auf einem tumblr zum Nachlesen gesammelt.

Inwiefern ist/war die Maßnahme/-Strategie erfolgreich?

Die Resonanz war insgesamt sehr hoch. Über 1000 Tweets (ohne Spam) nahmen über den Hashtag #TF140 am Wettbewerb teil. Zudem war der Hashtag #TF140 über 13 Stunden lang trending topic auf Twitter. Selbst Twitter– und Google-Mitarbeiter machten auf die Tiny Fables aufmerksam und auch von der Presse wurden der Wettbewerb und das damit verbundene Festival aufgegriffen wie z.B. von Stern.de, in einem Interview auf flux.fm, im jetzt-Magazin oder auch in einem Beitrag der taz über das Festival. Später folgten im Börsenblatt ein Artikel über und schließlich im Frohmann-Verlag ein eBook zum Thema Twitteratur, für die Tiny Fables #TF140 als Beispiel dienten.

Als Teil der transmedialen Verschränkung von Online- und Offline-Maßnahmen sorgte der Tiny-Fables-Wettbewerb für hohe Aufmerksamkeit zu einem geringen Preis: insgesamt vier Bücher „kostete“ die Ausrichtung des Wettbewerbs. Die namhaften Juroren waren wunderbare Multiplikatoren und die Zeit, die wir ins Organisieren und Betreuen (bloß keinen Tweet übersehen! Nicht auf Trolle eingehen…!) des Accounts verwendeten, war wunderbar investiert: Es war unglaublich, wie kreativ so viele Leute waren, wir mussten beim Lesen der Tweets sehr viel und laut lachen und hatten dank des Wettbewerbs eine sehr fröhliche Festivalwoche.

Ausblick: Wie geht/ging es weiter?

Die Tiny Fables waren eine einmalige Sache, da unsere Märchenstaffel 2013 zu Ende ging. Aktuell planen wir die nächste große Erzählwelt, die im Herbst unter dem Namen #CodexRoboticus starten wird. Auch zu diesem Thema haben wir ein Wunderland-Festival geplant und der Ansatz, user-generated Content zu generieren, die Kreativität der Menschen zu kitzeln, wird bestimmt wieder eine Rolle spielen. Sollte Twitter in einem Jahr noch funktionieren, dann auch gerne wieder auf Twitter – mal sehen.

Wer reicht den Vorschlag ein?

Dorothea Martin
Verlag Das wilde Dutzend

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